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erklärt

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Editor:
Dr. med.
H. Jastrow


Nutzungs-
bedingungen
Miniaturbildübersicht Rachenmandel (Tonsilla pharyngealis) des Menschen:
Bezeichnung der Abbildungen in Vorbereitung!
respiratorisches Epithel 1 idem 2,
Mikrovilli-tragende Zelle
respiratorisches Epithel 3
hier mit Becherzelle
respiratorisches Epithel 4
hier mit Kinocilien
respiratorisches Epithel 5 respiratorisches Epithel 6
im Queranschnitt
respiratorisches Epithel 6
Detail davon
Lymphfollikel Lymphfollikel 2 Lymphfollikel 3 Lymphfollikel 4 Lymphfollikel 5 durch ein Gefäßendothel
wandernder Lymphocyt
Phagophore in einer
Retikulumzelle 1
Cytoplasma einer
Retikulumzelle
Phagophore einer
Retikulumzelle 2
RER und primäre Lysosomen
einer Plasmazelle
Dictyosomen und primäre
Lysosomen (Plasmazelle)
primäre Lysosomen einer
Plasmazelle
Lymphocyt in einem Follikel multilammelläres Körperchen rauhes endoplas-
matisches Retikulum
Mikrovilli mit Glykokalix
einer Epithelzelle
Übersicht dieses
Querschnitts
Mikrovilli längs und quer
 einer Epithelzelle
Mikrovilli mit Glykokalix
einer Epithelzelle längs
Epithelzellen mit durchwandernden
Lymphocyten (Mensch)
Plasmazelle im Stroma

Die Rachenmandel (Terminologia histologica: Tonsilla pharyngealis; englisch: pharyngeal tonsil) befindet sich im obersten Teil des Rachens (Epipharynx) und gehört mit den anderen Mandeln (Tonsilla palatina, - lingualis und tubaria) zum Waldeyer'schen Rachenring, der bei der Infektabwehr der oberen Luftwege eine wichtige Rolle spielt. Sie zeigt ein typisches respiratorisches Epithel (= Flimmerepithel: mehrreihig mit hochprismatischen Zellen; Terminologia histologica: Epithelium respiratorium; englisch: respiratory epithelium). Neben den Kinozilien und Mikrovilli tragenden Zellen, gibt es andere, die nur Mikrovilli an ihrer Oberfläche zeigen und einige Becherzellen. An einigen Stellen stülpt sich das Epithelin die Tiefe ein, wodurch Krypten entstehen. In der obersten Schicht, der Lamina epithelialis, finden sich neben den ebengenannten mit Fleckdesmosomen (Maculae adhaerentes) aneinander befestigten Epithelzellen noch an verschiedenen Stellen durch das Epithel in Richtung Rachen wandernde Lymphocyten und Mikrophagen, diese weisen keine Desmosomen auf. Darunter befindet sich als nächste Schicht die Lamina propria aus lockerem Bindegewebe in welchem sich Lymphfollikel (rundliche Ansammlungen von Lymphozyten) finden. Die tiefer liegende, schwach ausgebildete Bindegewebskaspsel ist mit dem umliegenden Bindegewebe verwachsen.
Besonders bei Kindern können die Rachenmandeln sehr groß werden und so den Luftstrom durch die Nase stark beeinträchtigen. Folge dieser als Adenoide bezeichneten extremen Vergrößerung der Rachenmanden sind Schnarchen und ständige Infekte der Nasenhöhlen sowie oft auch Sekretansammlungen im Mittelohr (Erguß in der Paukenhöhle = Seromukotympanon; Ursache: Verlegung der Einmündung der Ohrtrompete [Tuba auditiva], die normalerweise für die Belüftung des Mittelohr sorgt, in den Rachen). Durch die operative Entfernung (Adenotomie) kann hier schnell und so gut wie immer erfolgreich Abhilfe geschaffen werden.

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Das Präparat wurde von Dr. med R. Swetlitschkin (Alzey) entnommen. Aufnahmen, Seite & Copyright H. Jastrow.