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Editor:
Dr. med.
H. Jastrow


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Lungenalveole der Ratte mit Kapillaren (Für unbeschriftetes Originalbild bitte hier klicken !)

2 = Alveolarepithelzelle Typ II (= Pneumozyt Typ II ). Dieser Zelltyp wird auch als Nischenzelle bezeichnet, weil er wie in Nischen zwischen den Pneumozyten des Typs I verteilt vorkommt. Diese Zellen sind sekretorisch aktiv und enthalten in ihren Sekretvesikel u.a. Glykoproteine, Phospholipide, Glykosaminoglykane. Ihre, vom Golgi-Apparat abgeschnürten, Sekretvesikel enthalten zunächst viele kleine Vesikel und werden deshalb auch als multivesikuläre Körperchen bezeichnet. Diese bilden dann unter Flüssigkeitsverlust und weiterer Phospholipidaufnahme immer mehr feine Lamellen aus Lipiddoppelmembranen aus, weshalb man sie dann multilamelläre Körperchen nennt. Letztere verschmelzen mit der Zellmembran und geben ihren Inhalt ins Innere der Lungenalveole ab. Das dabei abgegebene Sekret bildet einen Teil des Surfactants.
Av = Alveolus pulmonis (Lungenalveole);
C = Cytoplasma hier im platten Bereich von Alveolarepithelzellen (= Pneunozyten) des Typs 1. Diese Alveolarepithelzellen dienen dem Sauerstofftransport, dabei bilden sie den äußeren, zum Alveolarlumen hin gelegenen Anteil der Luft-/Blutschranke, und dem Abbau des Surfactants, u.a. deshalb sind dort [bei höherer Vergrößerung] viele Pinozytosebläschen zu erkennen. Sie bedecken ca. 95% der Alveolaroberfläche, obwohl sie zahlenmäßig weit weniger häufig vorkommen als die Typ II- Zellen. Die Zellen bilden ein einschichtiges, extrem dünnes Plattenepithel und sind nur in den relativ selten angeschnittenen Bereich des Zellkerns dicker als 30 -50 Nanometer, damit die Athemgase gut durch sie hindurch diffundieren können.
Cml = Corpusculum multilamellare (multilamelläres Körperchen); E = Erythrocytus (Erythrozyt = rotes Blutkörperchen );
Ec = Euchromatin (hell, hier findet die Transskription statt); Enf = Endotheliocytus nonfenestratus (nicht fenestrierte Endothelzelle) einer Lungenkapillare;
GA= Gutta adipis (Fetttropfen); Hc = Heterochromatin (dunkel granulär, inaktive DNS); Ko = Fibrae collagenosae (Kollagenfasern);
Lb = Lamina basalis (Basallamina);
N = Nucleus (Zellkern mit Karyoplasma und Chromatin in Form von Eu- und Hetreochromatin). Hier ist der Zellkern einer Endothelzelle angeschnitten.
Nc = Nucleolus (Kernkörperchen); Thr = Thrombozytus (= Thrombozyt, Blutplättchen);
Vc = Vas capillare (Blutkapillare). Im Bereich der Alveolen sind die Kapillaren mit einem nicht fenestrierten Endothel ausgekleidet.
* = Surfactant (in der Form von tubulärem Myelin). Gebildet wird er von den Pneumozyten vom Typ II, und abgebaut von den Pneumozyten vom Typ I. Seine Halbwertszeit beträgt 14 bis 24 Stunden. Das Surfactant stellt einen Proteinphospholipidfilm, der hauptsächlich aus Lecithin besteht, dar. Dieser Flüssigkeitsfilm überdeckt die gesamte Alveolaroberfläche und dient der Herabsetzung der Oberflächenspannung der Lungenalveolen, was für den Gasaustauch sehr wichtig ist.
# = Blut-Luft Schranke: Funktionelle Bedeutung trägt sie für den Diffusionsweg des Sauerstoffes in die Gefäße und des Kohlendioxids aus den Gefäßen heraus. An dieser Stelle beträgt der Diffusionsweg lediglich unter 100 Nanometer. Das Kapillarlumen und die Alveolarlichtung sind praktisch nur durch eine gemeinsame Basallamina getrennt. Die Blut-/ Luftschränke weist einen typichen Schichtenbau auf: Zytoplasma der Endothelzelle, die miteinander verschmolzene Basalmembran des Endothels und der Alveolarepithelzelle vom Typ I sowie das Cytoplasma dieser Zelle.

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