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Editor:
Dr. med.
H. Jastrow


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bedingungen
Wand einer größeren Ateriole der Ratte (Für unbeschriftetes Originalbild bitte hier klicken !)

1 = Tunica intima (Gefäßinnenwand; umfaßt Enf; dessen Lb, subendotheliales Bindegewebe# und El);
2 = Tunica media (mittlere Gefäßschicht aus glatten Muskelzellen Myn und weinig Bindegewebe des Endomysiums);
3 =Adventitia, Tunica externa (äußere Gefäßwand aus lockerem Bindegewebe);
Ad = Area densa (Anheftungsplaques; Anheftung von Aktinfilamenten (Af), an die Zellmembranen glatter Muskelzellen);
Af = Aktinfilamente; C = Cytoplasma (Zellflüssigkeit mit Organellen; enthält hier auch viele Af);
Cjc = Complexux junctarum cellularum (Schlußleistenkomplex zwischen zwei Endothelzellen Enf;
besteht aus Zonula ocludens, Zonula adhaerens und Macula adhaerens);
Cml = Corpuscula multilammellaria (multilammelläre Körperchen); E = Erythrocyti (rote Blutkörperchen);
Ec = Euchromatin; El = Membrana elastica interna (innere elastische Membran; letzte Schicht von 1);
Em = Endomysium (zartes Bindegewebe in Schicht 2 zwischen den Myn);
Enf = Endotheliocyti nonfenestrati (nicht fenestrierte Endothelzellen der Intima (innerste Schicht mit platten Epithelzellen der Arteriole)
F = Fibrozyten (ortsständige Bindegewebszellen); Hc = Heterochromatin; In = Invaginatio nuclearis (Kernmembraneinstülpung);
Ko = Kollagenfasern (der Adventitia = Schicht 3);
Lb = Laminae basales (Basallaminae der GefäßendothelzellenEnf und der glatten Muskelzellen Myn); Lyp = primäres Lysosom;
Lv = Lumen vasculare Gefäßinnenraum (hierbefindet sich das Blut hier mit erkennbarem Blutserum, E und Thr);
Mn = Membrana nuclearis (Kernmembran); Myn = Myocyti non-striati (glatte Muskelzellen der Media = mittlere Schicht der Arteriole);
N1 = Nucleus (Zellkern einer Gefäßendothelzelle); N2 = Nucleus (Zellkern einer glatten Muskelzelle mit mehreren In);
Nc = Nucleoli (Kernkörperchen); Pc = Processus cellulares (unbewegliche Zellfortsätze von Fibrozyten F);
Ph = Phagosom (Vesikel mit aus den Extrazellularraum aufgenommenen Stoffen);
RER = rauhes endoplasmatisches Retikulum (mit Ribosomen besetztes intrazelluläres Netzwerk);
Sfa = Substantia fundamentalis amorpha (ungeformte Grundsubstanz)
Thr = Thrombocyti (Thrombocyten = Blutplättchen mit innen Granulomer welches außen vom Organellenfreien Hyalomer umgeben ist);
# = subendotheliales Bindegewebe (sehr dünne Schicht aus Sfa und wenigen Filamenten zwischen Enf und El).

Dieses Präparat zeigt die Gefäßwand einer Arteriole im Längsschnitt, der jedoch nicht ideal ist. Man bedenke, daß unter Lebendbedingungen durch den Blutdruck das Epithel und die Wandschichten auseinandergedrückt und damit falcher werden. Im rot markierten Lumen der Arteriole, finden sich neben einigen roten Blutkörperchen (Erythrozyten) auch 2 Blutplättchen (Thrombocyten). Die Erythrozyten sind in der Lage sich dem Blutfluß anzupassen, indem sie sich verformen, daher sehen sie oft unterschiedlich aus. Die Wand einer Arteriole besteht aus drei Schichten, der Tunica intima (Gefäßinnenwand; 1), der Tunica media (mittlere Gefäßschicht; 2) und der Adventitia = Tunica externa (äußere Gefäßwand; 3).
1. Tunica intima (Gefäßinnenwand): Die nicht fenestrierten, d.h. porenfreien, Gefäßendothelzellen (Enf) sitzen einer Basallamina (Lb) auf und bilden ein einschichtiges Plattenepithel. Darauf folgt eine sehr dünne Schicht mit lockerem Bindegewebe, das Stratum subendotheliale mit amorpher Grundsubstanz (Sfa) und einigen Fasern, daß in die folgende Membrana elastica interna (El) übergeht, die aus dicht miteinander verbundenen elastischen Fasern aufgebaut ist.
2. Tunica media (mittlere Gefäßschicht): zwischen den hier lokalisierten, circulär um das Gefäß herum angeordneten, glatten Muskelzellen (Myn) finden sich Kollagenfibrillen des aus lockerem Bindegewebe bestehenden Endomysiums (Em). An der Zellmembran der glatten Muskelzellen (Myn) sind Verankerungsplaques zu erkennen, die Areae densae (Ad), an der Aktinfilamente (Af) angeheftet sind, die mit den in der vorliegenden Vergößerung ebenfalls nicht erkennbaren Myosinfilamenten das Zusammenziehen der Zellen (Kontraktion) ermöglichen, wodurch das Gefäßlumen enger wird. Im Gegensatz zu Arterien findet sich keine äußere elastische Membran (Membrana elastica externa sondern das Endomysium geht in die folgende Schich über, die
3. Adventitia (äußere Gefäßwand): besteht aus lockerem Bindegewebe. Es finden sich neben zu Kollagenfasern (Ko) zusammenlaufenden Kollagenfibrillen einige Nervenendigungen, die als vorbeiziehnde Synapsen (Synapses en passant) die tiefer gelegene glatte uskulatur innervieren (hier nicht erkennbar). Die Kollagenfibrillen werden von den ortsständigen Bindegewebszellen der Adventitia, den Fibrozyten (F), und hier nicht erkennbaren, höher stoffwechselaktiven Fibroblasten gebildet. Die Adventitia geht ohne erkennbare Grenze in umliegendes Bindegewebe über.

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