Fakten und Zeitangaben zur
menschlichen Entwicklung
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Tag 50 (2. Monat, 8. Woche, Stadium 20), Scheitel-Steiß Länge: ca. 19,5 mm
Von den venösen Zuflüssen in das Herz sind auf der linken Seite nur noch der Sinus coronarius und eine sich zurückbildende (atrophierende) Vena obliqua als einmündende Gefäße in den ehemaligen linken Sinus zu finden. Dieser hat sich damit praktisch zum Sinus coronarius umgewandelt. Der rechte ehemalige Sinus ist jetzt zum glattwandigen Anteil des rechten Vorhofs (Atrium dextrum) geworden, dessen übrige Abschnitte, wie auch das spätere Herzohr (Auricula dextra), eine unregelmäßige trabekuläre Wandung zeigen, die durch die Fasern der Vorhofmuskeln (Musculi pectinati) hervorgerufen wird. Diese Anteile sind die Reste des primitiven Vorhofs. Im Inneren des rechten Vorhofs findet sich eine senkrechte Muskelleiste, die Crista terminalis, als Grenze zwischen glattwandigem und trabekulärem Teil, die von außen als eine Vertiefung (Sulcus terminalis) erkennbar ist. Die Crista bildet den oberen (cranialen) Abschnitt der rechten Sinusklappe (Valvula sinus coronarii = Valvula Thebesii). Ihr unterer (caudaler) Abschnitt ist zur Valvula venae cavae inferioris (Valvula Eustachii) geworden. Diese Klappe lenkt arterialisiertes Blut der unteren Hohlvene (Vena cava inferior) in eine ovale Öffnung in der oberen Scheidewand zwischen rechtem und linkem Vorhof, das Foramen ovale. Die linke Vorhofklappe verschmilzt mit dem Septum secundum des Vorhofs.
Die vordere (ventrale) und die hintere (dorsale), größere Bauchspeicheldrüsenanlage (Pankreasknospen) verschmelzen nun vollständig, dabei lagert sich die kleinere ventrale Anlage unterhalb der dorsalen an. Der an der kleineren ventralen Knospe gebildete Gang verbindet sich mit dem hinteren Teil der dorsalen Pankreasanlage, wodurch der große Bauchspeicheldrüsenausführungsgang (Ductus pancreaticus major Wirsungianus) entsteht. Der vordere Abschnitt des Ganges der hinteren Pankreasanlage wird zum kleinen Bauchspeicheldrüsenausführungsgang (Ductus pancreaticus minor Santorini), der in der Mitte des unteren Bauchspeicheldrüsenfortsatzes (Processus uncinatus) liegt und später ca. 2 cm oberhalb (proximal) des großen Ausführungsganges mündet. Das funktionelle Gewebe (Parenchym) der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) entsteht aus dem Entoderm des letzten (distalsten) Abschnittes des Vorderdarms und bildet ein Netzwerk von Gängen aus. Eine seltene Mißbildung der Bauchspeicheldrüse ist das Pancreas anulare, bei dem eine zweigeteilte ventrale Pankreasanlage von beiden Seiten ringförmig um das Duodenum wächst und dadurch dessen Lumen erheblich einengt.
Die oberen Extremitäten sind länger geworden und im Ellenbogen gebeugt. Die Finger sind erkennbar, aber noch flossenartig, da sie schwimmhautartige Verbindungen haben. Schwache Längsfurchen bilden sich zwischen den Zehenstrahlen. Ein Gefäßgeflecht wird in der Kopfhaut erkennbar und bildet ein gut sichtbares Band um den Kopf.


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* Stadieneinteilung nach Carnegie