Fakten und Zeitangaben zur
menschlichen Entwicklung
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24. Woche (6. Monat, Fetalperiode) = Tag 162 – 168, Scheitel-Steiß Länge des Feten: um 230 mm, Fußlänge: 50 mm, Gewicht ca. 820 g
In den Lungen (Pulmones) haben alle Endbronchiolen (Bronchioli terminales) 2 oder mehr Gasaustausch ermöglichende Bronchiolen (Bronchioli respiratorii) ausgebildet. Dadurch, daß sich nun auch erste dünnwandige terminale Säckchen, die Vorläufer der Lungenbläschen (Sacci alveolares) entwickelt haben, ist ein gewisser Gasaustausch möglich. Um die Säckchen herum bildet sich ein dünnwandiges Netz von feinsten Blutgefäßen (Kapillaren) aus. Ferner treten nun Alveolarepithelzellen von Typ II auf, die den ersten Surfactant bilden. Der Surfactant reduziert die Oberflächenspannung in den Hohlräumen (Lumina) der Lungenbläschen, damit nach der Geburt die Epithelzellen nicht miteinander verkleben und die Alveolen so nicht kollabieren, dadurch wird der Gasaustausch erst effizient möglich. Unter intensivmedizinischer Pflege wird ein Überleben bei Frühgeburt während dieser Zeit schon möglich. Jedoch kann der Fetus allein noch nicht genügend Surfactant produzieren, so, daß dieser künstlich zugeführt (substituiert) werden muß. Langsam in der weiteren Entwicklung vermehren sich die Typ II Alveolarepithelzellen, so daß erst kurz vor der Geburt genügend selbst gebildeter Surfactant zur Verfügung steht. Auch die Gefäßbildung (Vaskularisation) der Lungen reift noch heran. Bis zur 28. Woche ist unzureichende Vaskularisation der Lungenbläschen noch eine häufige Ursache für den Tod von Frühgeborenen.


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