Klinische Anatomie
im Internet
Dr. med. H. Jastrow

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Ich habe mir die größte Mühe gegeben, alle Strukturen nach der aktuellen anatomischen Nomenklatur richtig
zu bezeichnen, kann aber Fehler nicht mit letzter Sicherheit ausschließen und übernehme daher
keine Haftung für die Richtigkeit und Vollständigkeit meiner Angaben.
Hals- Nasen- Ohrenheilkunde
Laryngoskopisches Bild normaler Stimmlippen (Plicae vocales) bei einem intubierten Patienten
(Für höhere Auflösung [375 KB] bitte hier klicken !)
posterior lateral
- anterior lateral
Ca = Commissura anterior laryngis (vordere Verbindung beider Stimmlippen);
Lv = Ligamentum vocale (Stimmband); Mt = Mucosa tracheae (Schleimhaut der Luftröhre);
Pve = Plica vestibularis (Taschen[band]falte); Pvo = Plica vocalis (Stimmlippe = Stimm[band]falte);
Rg = Rima glottidis, pars intermembranacea (Stimmritze); T = Tubus; Vel = Ventriculus laryngis;
VL = Vestibulum laryngis (Kehlkopfeingang); * minimale subepitheliale Einblutung.

Erklärung zu der Abbildung:
Hier blickt man so in den Kehlkopf wie dies bei der Kehlkopfspiegelung (Laryngoskopie) bei der Hals-Nasen-Ohrenärztlichen Untersuchung auch tut, jedoch ist das Bild zur Seite gedreht worden. Was links im Bild zu sehen ist, ist hinten am Patienten und rechts dementsprechend vorne. Links, also hinten ist ein Tubus zu erkennen. So ein Tubus wird zur künstlichen und damit kontrollierten Beatmung von Patienten in Narkose benutzt. Der Tubus drückt die beiden Stimmlippen (Plicae vocales = Pvo) in deren hinterem, weiteren Bereich auseinander. Das Stimmband liegt eigentlich etwas tiefer und schimmert nur ein wenig in den mit Lv bezeichneten Bereichen durch die Schleimhaut, die die Stimmlippen bedeckt, hindurch. Seitlich der Stimmlippen, also oben und unten, sind die Aufwerfungen der kleinen Taschenfalten (Plicae vestibulares = Pve) zu sehen.
Nur der links erkennbare hintere Bereich der Stimmlippe kann bewegt werden, die diese vorne also links, im Bereich der vorderen Verbindung (Commissura anterior laryngis = Ca) mit der Basis des Kehlkopfdeckels (hier nicht erkennbar) und dem Schildknorpel verwachsen ist. Es kommt nur zur Phonation (Entstehung von Tönen), wenn die Luft mit extrem hoher Geschwindigkeit (über 100 Km/h) über die eng gestellten Stimmlippen "pfeift". Dabei fängt die Schleimhaut an zu schwingen und es gilt: je enger die Stimmritze (Rima glottidis = RG) gestellt wird und je straffer die Stimmlippen gespannt werden, desto höhere Töne werden entstehen.

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Diese Aufnahme wurde freundlicherweise von Herrn Prof. Dr. med. Randolf Riemann zur Verfügung gestellt. Seite und Copyright H. Jastrow.